ADU-0189,00 EUR
Matthias DrudeAllegro für Violoncello solo
für Violoncello (1)
Die beiden 2001 entstandenen einsätzigen Kompositionen für ein Streichinstrument allein - "Sonate für Violine" und "Allegro für Violoncello" - sind die ersten ihrer Art im Schaffen des Komponisten. Sie bilden ein kontra Paar. Gemeinsam ist ihnen die Bezugnahme auf eine freie Sonatensatzform, bei der eine Abgrenzung der Teile Durchführung, Reprise und Coda nicht eindeutig
vollzogen werden kann. Gegensätzlich sind die beiden Werke vor allem hinsichtlich ihres durch den Beginn festgelegten Grundcharakters und hinsichtlich ihres dramaturgischen Verlaufs.

Das Allegro für Violoncello solo beginnt energiegeladen und aggressiv in einer Art phrygischem f-Moll. Wesentlich sind für das aus mehreren teilweise kurzen und von Pausen unterbrochenen Phrasen gegliederte Hauptthema Konfigurationen von überwiegend fallenden Halbtonschritten. In starkem Kontrast steht hierzu der elegische Melodiebogen des zweiten Themas (meno mosso), obwohl auch dieses das Element der kleinen Sekunde abwärts aufgreift. Der weitere Verlauf ist durch eine gewisse Annäherung der beiden Themen gekennzeichnet. Er findet sozusagen mit angezogener Handbremse statt, denn das ursprüngliche Allegro-Tempo wird erst gegen Ende wieder erreicht.
Das Allegro wurde 2002 von der Dresdner Cellistin Juliane Gilbert in Dresden uraufgeführt.
Dauer ca. 8'