ADU-0164,50 EUR
Matthias DrudeSonate für Violine solo
für Violine (1)
Die beiden 2001 entstandenen einsätzigen Kompositionen für ein Streichinstrument allein - "Sonate für Violine" und "Allegro für Violoncello" - sind die ersten ihrer Art im Schaffen des Komponisten. Sie bilden ein kontra Paar. Gemeinsam ist ihnen die Bezugnahme auf eine freie Sonatensatzform, bei der eine Abgrenzung der Teile Durchführung, Reprise und Coda nicht eindeutig
vollzogen werden kann. Gegensätzlich sind die beiden Werke vor allem hinsichtlich ihres durch den Beginn festgelegten Grundcharakters und hinsichtlich ihres dramaturgischen Verlaufs.

Die Sonate für Violine solo beginnt ruhig und lyrisch mit einer in drei Abschnitte von jeweils vier Takten unterteilten melodischen Linie, deren
Ambitus drei Oktaven umfasst. Kennzeichnend für den Beginn sind lange Tondauern und eine Folge meist abwechselnd abwärts- und aufwärtsgerichteter Intervalle, die fächerartig größer und wieder kleiner werden. Energien wachsen dem Satz jedoch mehr aus dem Seitenthema zu, das deutlich bewegter ist und eine sequenzartige Motivbehandlung einbezieht. Im weiteren Verlauf steigert sich die Musik bis zum Allegro und ff, bricht dann abrupt ab und ruft schließlich das
Material des Satzbeginns im Poco Adagio des Anfangs bruchstückhaft in Erinnerung.
Die Sonate wurde für die tschechische Violinistin Zdenka Vaculovicová komponiert und von ihr 2002 in Brno und Kromeriz uraufgeführt.
Dauer ca. 6'