ADU-11030,00 EUR
Matthias DrudeKonzertstück
für Tuba, Blechbläsertentett
Matthias Drude: KONZERTSTÜCK für Tuba und Blechbläser-Tentett (4-1-4-1), (ca. 17')
Drude selbst porträtiert sein Konzertstück so:
Das Werk ist einsätzig, deutlich hörbar ist jedoch eine Dreiteiligkeit hinsichtlich der Tempi. Die langsamen Eckteile entsprechen in etwa der Exposition sowie der Reprise und Coda einer Sonatensatzform, der schnelle Mittelteil einer freien Durchführung mit zum Teil neuem Material. Jedoch sind die drei Formabschnitte nicht ganz deckungsgleich mit den Tempowechseln. Dadurch entsteht eine gewisse Unschärfe. Diese wird noch verstärkt, indem es bei den Tempowechseln vorübergehend zum Hin und Her zwischen altem und neuem Tempo kommt.
Das bogenförmig angelegte Werk beginnt und schließt in c-moll und in tiefer Lage. Während der Exposition des Hauptthemas schweigen die Trompeten noch. Der Hörer könnte sich an Schostakowitsch, beim Seitenthema auch an Bruckner erinnert fühlen. Im scharfen Gegensatz dazu steht innerhalb des schnellen Mittelteils eine C-Dur-Episode, deren geradezu barocke Spielfreude und Prachtentfaltung im Kontext der düsteren Grundstimmung des Werkes als parodistisch empfunden werden mag: Tonleitergeschäftigkeit und Virtuosität als Selbstzweck.
Der Sinn dieses ursprünglichen Fremdkörpers erweist sich erst beim Übergang in die Reprise, wenn die virtuosen Skalenausschnitte - jetzt nach D-Dur transponiert - sich mit dem Seitenthema verbinden. Innerhalb der Reprise erscheinen die Themen in umgekehrter Reihenfolge. Sie durchdringen sich in der Coda, mit der das Werk nach einem dramatischen Höhepunkt resignativ verklingt.

Die Uraufführung steht noch aus.